Die Färöer
Eine kleine Inselgruppe im Atlantik, die jahrelang von internationalen Touristen weitgehend ignoriert wurde, ist auf der grossen Bühne aufgetaucht. Die magischen Landschaften machen es schnell zum nächsten Ziel für diejenigen, die das Gefühl haben, dass Island zu weit gegangen ist. Wir haben vor kurzem sieben wundervolle Tage auf der der Färöerinsel verbracht und in diesem Beitrag teilen wir unsere eigene einwöchige Färöer-Reise mit unseren Ratschlägen, wie man am besten seine Erfahrungen macht.
Ist ein Road Trip auf den Färöern die beste Option? In sieben Nächten und acht Tagen fuhren wir auf kurvenreichen, einspurigen Strassen durch dunkle, in Felsen oder unter dem Meer gesprengte Tunnel, vorbei an vielen Schafen, zu wunderschönen kleinen Dörfern, auf dramatischen blinden Haarnadeln und immer mit einem epischen färöischen Blick Vor uns oder im Rückspiegel – wir haben es geliebt. Wie sich herausstellt, sind die Färöer-Inseln perfekt für einen Roadtrip und die perfekte Kulisse für ein Abenteuer mit dem Auto vorbereitet, aber dies kann die Menschen überraschen.
Die Hauptinseln sind durch eine Reihe von Tunneln und Brücken unglaublich gut verbunden, die Strassenverhältnisse sind ziemlich gut und die Entfernungen pro Tag sind überschaubar (mit einer Fahrzeit von nur zwei Stunden von Ost nach West). Mit Ihrem eigenen Mietwagen können Sie auch einige der entlegensten Orte innerhalb eines Reiseziels ansteuern, das ohnehin schon ziemlich abgelegen ist. Der Roadtrip ist jedoch nicht billig. Die durchschnittliche Automiete für eine Woche liegt bei 890 CHF ohne die Treibstoffkosten. Aufgrund des Preises für Unterkunft und Verpflegung sind die Inseln im Allgemeinen kein Reiseziel für preisbewusste Reisende. Daher ist es wichtig, dies vollständig zu verstehen, bevor Sie sich für einen Besuch entscheiden. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es auf den Färöern, aber der begrenzte Zeitplan und die begrenzte Reichweite schränken Ihre Fähigkeit, innerhalb einer Woche oder weniger über die Inseln zu reisen, erheblich ein. Dies bedeutet, dass wir keinen Zweifel daran haben, dass ein Roadtrip (oder eine Radtour) die beste Art ist, die Färöer-Inseln zu erleben und zu bereisen.
Bei der Planung einer Autoroute und einer Reiseroute auf den Färöern ist es am besten, die Inseln zunächst in ihre Bestandteile aufzuteilen. Die grösseren Inseln Vagar und Streymoy im Westen und Eysturoy in der Mitte werden aufgrund ihrer Erreichbarkeit und ihrer Sehenswürdigkeiten auf der Reiseroute jedes Besuchers aufgeführt. Bevor Sie ein Auto mieten oder sich ans Steuer setzen.
Autofahren auf den Faroeinsel | Wir sind absolute Neulinge für einen grossartigen Roadtrip und verfügen daher über viel Erfahrung beim Fahren unter verschiedenen Bedingungen und in verschiedenen Umgebungen. Bei einspurigen Straßen, stürmischen Winden, unübersichtlichen Kurven und endlosen Tunneln unter dem Meer ist eine gewisse Unruhe vor dem Fahren auf den Färöern insbesondere, wenn Sie nicht daran gewöhnt sind bei extremen Nebel zu fahren, völlig verständlich. Vertrauen Sie uns jedoch, wenn wir sagen, dass es eine wirklich angenehme Erfahrung ist, vorausgesetzt, Sie setzen das erforderliche Mass an gesundem Menschenverstand und gutem Fahren ein. Die überwiegende Mehrheit der Straßen ist in ausgezeichnetem Zustand, der Verkehr ist knapp, die einheimischen Autofahrer sind vernünftig, und Ihr Hauptproblem wird darin bestehen, dem Drang zu widerstehen, alle paar Meilen anzuhalten, um die herrliche Aussicht über die Inseln zu genießen.
Diese am häufigsten ausgetretene Statistik über die Färöer – dass hier mehr Schafe als Menschen leben – fühlt sich auf jeden Fall richtig an, wenn Sie über die Inseln fahren. Die prächtigen Schafe, die so ziemlich überall herumlaufen, werden oft am Straßenrand oder mitten auf dem Asphalt gesehen und stellen so ein fotogenes (aber ernstes) Risiko dar, während sie fahren. Auf einigen der Inseln waren die Schafe viel scheußlicher als andere, fahren Sie also immer mit der Erwartung, dass man sich in letzter Minute entschließt, vor Ihnen herauszuspringen. Wenn Sie mit Ihrem Auto ein Schaf erlegen, müssen Sie sich an die Polizei wenden.
Tag eins | Ankunft am Flughafen Vagar Der Flughafen Vagar ist der einzige Flughafen auf den Färöern. Daher ist es unvermeidlich, dass fast alle Flüge hier beginnen. Es ist auch der beste Ort, um einen Mietwagen abzuholen (den Sie zu 100% im Voraus buchen müssen. Unser Flug von Kopenhagen kam am späten Abend an, was bedeutete, dass wir an diesem Tag wenig Zeit hatten, die Insel zu erkunden. Sollte Ihr Flug jedoch am Morgen oder am frühen Nachmittag ankommen, können Sie Ihre Reise möglicherweise sofort beginnen und sogar eine Wanderung unternehmen!
Wo wir gewohnt haben | Wir haben uns für ein schickes Häuschen direkt am See in Vestmanna entschieden. Von dort aus hatten wir auch sehr viel direkt erkunden können da Vestmanna sehr gut gelegen war. Auch mussten wir schnell feststellen dass wir da immer das beste Wetter hatten. Leider hatten wir ein wenig Pech mit dem Wetter.
Tag zwei | Wir hatten uns eigentlich vorgenommen den Tag entspannt anzugehen. Da wir vor der Reise schon unsere kleine Reiseroute geplant haben entschieden wir uns auf die Insel Vagar, Gasadalur zu gehen um den Wasserfall anzuschauen und einige Bilder und Drohnen Aufnahmen zu machen. Das Wetter hätte nicht besser sein können, 16 Grad und Sonnenschein.
Wir machten uns dann weiter Richtung Klippen und den See von Sorvagsvatn. Die Wanderung ging ca 2,3 h in einem normalen Tempo. Aber der Aufstieg lohnte sich auf jedenfall. Der Ausblick von den Klippen ist einfach gigantisch.
Was wir empfehlen können für alle die auch mit der Drohen auf die Faroeinsel kommen, bitte informiert euch wo Ihr fliegt und welche Lizenz Ihr benötigt. Es kann sehr schnell teuer werden. Hier könnt Ihr euch informieren (Drohnengesetze Weltweit).
Tag drei | Entdecken Sie Streymoy Als wir an unserem dritten Tag von dichtem Nebel geweckt wurden, gönnten wir uns ein langes Frühstück und machten uns auf den Weg, um die Insel Streymoy, die grösste der Färöer, zu erkunden. Von Vestmanna aus schlängelten wir uns über eine kurvenreiche Strasse Richtung Sreymoy. Danach fuhren wir weiter nach Saksun, einer unserer Lieblingsstrassen auf den Färöern. Weite Freiflächen flankiert von imposanten Bergen, das seltsame Haus übersät die Landschaft und kein weiteres Auto in Sichtweite.
Die Fahrt nach Saksun ist atemberaubend schön und wird es bei jedem Wetter sein – nehmen Sie es langsam und geniessen Sie es. Das Dorf selbst ist eigentlich nur eine Ansammlung von wenigen Häusern, Hütten und einer Kirche, aber dies widerspricht der majestätischen Lage und der Schönheit der traditionellen färöischen Häuser, die im Gras eingebettet sind. Es gibt drei Parkmöglichkeiten in Saksun (diese können in der Hochsaison voll sein). Was wir immer öffters gesehen haben sind Drohnen verbots Tafeln oder Wege die gesperrt sind. Hier hatte ich auch die Gelegenheit bei schlechtem windigen Wetter das schöne Pferd und auf dem oberen Platz diesen Traktor und das alte Boot abzulichten.
Im Dorf können Sie die wunderschöne weisse Kirche mit Blick auf das Wasser besichtigen, leider wurde der Zugang gesperrt zum runter an das Wasser zu kommen. Daher mussten wir es von der Strasse aus ansehen.
Tag vier | Das nächste Ziel war Kirkjubøur, das südlichste Dorf der Insel mit einem spitzen Koch (Micheline 2 Sterne) – (Koks – Andrias Ziska).
Tipp: Wenn Sie diese kleinen Gemeinden auf den Färöern besuchen, sollten Sie respektvoll und rücksichtsvoll mit dem Raum und der Privatsphäre derjenigen umgehen, die sie als Zuhause bezeichnen. Insbesondere in Saksun gibt es ein echtes Problem, wenn Besucher aus einem bestimmten Winkel Fotos von einem bestimmten Haus machen. Dies wird von den Eigentümern nicht begrüsst (und sollte es auch nicht sein). Seien Sie ein verantwortungsbewusster Reisender und denken Sie daran, dass kein Foto es wert ist, diesen Ort für die Menschen, die hier leben, oder die Menschen, die ihn in Zukunft besuchen, zu ruinieren.
Tag fünf | Als wir heute morgen aufgestanden sind um früh los zu fahren um die Hauptinsel im Norden von Streymoy anzuschauen wurden wir wieder von einer dicken Nebelwand überrascht. Aber das hat uns nicht daran gehindert diesen schönen Ort zu besuchen. Der Ort ist ein wichtiger archäologischer Fundplatz mit Bedeutung für die färöische Geschichte. Tjørnuvík liegt zwar meist im Schatten, hat aber dafür einen Strand mit schöner Aussicht aufs Meer, und stellen Sie sich vor auch ein Cafè, dass es selten auf den Faroerinsel zu sehen gibt. Aber wir hatten Pech denn es war geschlossen.
Der kleine Ort liegt an der Ostküste Streymoys. Bekannt ist Tjørnuvík für seinen kleinen Sandstrand (selten auf den Färöern) und den Blick auf die beiden Naturdenkmäler Risin und Kellingin.
In Tjørnuvík endet das Straßensystem auf der Insel. Daher gibt es hier keinen Durchgangsverkehr. Der Ort liegt eingebettet zwischen jäh aufsteigenden Bergen, und die Sonne scheint hier nur morgens, denn Tjørnuvík ist nur zum Osten hin offen. Entlang der steilen Küste führt eine einspurige Strasse hierher, auf der auch ein Linienbus verkehrt.
Eine anspruchsvoller alter Pfad führt von Saksun über die Berge. Die Dorfkirche wurde 1857 abgebaut und über den oben erwähnten Weg nach Saksun gebracht. Erst 1937 bekam Tjørnuvík eine neue Kirche, die heute noch genutzt wird. 1956 wurde hier während archäologischer Prospektionen unter Leitung von Sverri Dahl (erster Kurator des färöischen Nationalmuseums) das Grab einer Frau aus dem 10. Jahrhundert gefunden. Es ist eines der Zeugnisse der skandinavischen Landnahme der Wikingerzeit.
Wir machten uns dann auf dem Rückweg zum Fossá Wasserfall und wollten da einige Bilder mit der Drohne machen. Leider ohne Erfolg da mir die Drohne wortwörtlich um die Ohren flog da der Wind mit 40 Km/h einfach zu stark war. Wir entschlossen uns dann wieder in unser schönes Häuschen direkt am See in Vestmann zu gehen und den morgigen Ausflug zu planen, da der Wasserfall eigentlich heute auch auf dem Plan stand.
Tag Sechs | Stand der Fossurin í Fossá einer der höchsten Wasserfälle auf den Färöern und eine der grössten Attraktionen in Nordstreymoyauf dem Plan. Das Wetter war nicht optimal, da es immer noch sehr neblig war, aber zum Glück windstill. “Fossá” in der färöischen Sprache bedeutet “Fluss mit Wasserfällen” und es gibt mehrere Bäche auf der Färöer Insel mit diesem Namen. Der Wasserfall befindet sich in der Nähe des Dorfes Haldarsvík in der Gemeinde Sunda Kommuna. Es geht in zwei Stufen 140 Meter hinunter zum Meer. Es ist möglich, dass in der Höhe der Fälle auch der Bachlauf zwischen den Fällen und dem Meer enthalten ist, der einen Höhenunterschied von etwa 30 m aufweist.
Tag sieben | Da leider das Wetter sehr schlecht war und es regnete wie auch sehr stark bewölkt, entschlossen wir uns in die Hauptstadt Tórshavn zu gehen und die Stadt anzuschauen. Wir sind dann am Hafen entlang spaziert und sahen da einen älteren Fischverkäufer der einige Spezialitäten von den Färöen zum Verkauf anbot. Danach entschlossen wir uns dann auf Walfleich da dies hier eine Spezialität sein soll.
Wir fuhren dann weiter und besichtigten die Brauerei Restorffs Bryggjarí war bis zum August 2007 neben Föroya Bjór eine von zwei Brauereien der Färöer. Sie wurde 1849 in der Hauptstadt Tórshavn von
M. C. Restorff war Däne deutscher Abstammung. Er kam 1840 auf die Färöer. Zunächst war er Bäckerlehrling und machte sich dann 1849 mit seiner Brauerei selbständig, die bis 2002 im Familienbesitz der Restorffs war. Die Restorffs gehören zu den einflussreichsten Familien in Tórshavn. Die Brauerei stellte im Jahr 2005 neun verschiedene Biersorten her, darunter ein Weihnachts- und ein Osterbier, und eins mit dem Namen Mungát, das auf den Schafsbrief von 1298 anspielt, wo das färöische Bier so genannt wurde. Am verbreitetsten war aber das Pilsener. Als wir unser Bier und eine Flasche (Färörer Gin) in der Einkaufstasche hatten fuhren wir dann gegen Abend wieder nach Hause um die Spezialität (Walfleisch) und ein Färörer Bier zu probieren. Ich muss sagen ich esse so zu sagen fast alles, aber bei dem Walfleisch musste ich leider passen. Ist nichts für mich und meinen Magen. Aber das Bier ist absolut zu empfehlen.
Tag acht | Unser letzter Tag auf den Faroenisalnd war gekommen und wir mussten leider unsere Koffer packen. Aber bevor wir auf dem Flughafen gehen Richtung Heimat wollten wir noch einen Spott Fotografieren, und hoffen dass sich bis dann der Dicke Nebel verzogen hat. Wir machten uns dann richtung Mjørkadalur ist kein Ort der Färöer im eigentlichen Sinne, sondern war ein Stützpunkt der dänischen Marine (Færøernes Kommando) auf der Hauptinsel Streymoy, der als Kommandozentrale der Radaranlage weiter oben auf dem Sornfelli diente.
Wir hatten Glück und der Nebel machte uns für 10 Minuten den Gefallen dass er sich verzog dass wir doch noch unsere Bilder fotografieren konnten. Danach ging es dann Richtung Vagar zum Flughafen um den Mietwagen wieder abzugeben. Um 14.30 hatten wir unseren Flug, wir vermissen diese tolle Landschaft und tolle Insel jetzt schon. Ich denke das war nicht das letzte mal dass ich diese Insel besuchen werde. Absolut empfehlenswert. Muss man einfach gesehen haben.
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Bilder by Paltenghi Photography
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